Genosse schwingt den Besen

Warum ich Genosse bei Hostsharing wurde

Jan Ulrich hatte bis 2016 einen eigenen Server in Betrieb, auf dem er hauptsächlich seine Plone Websites hostete. Nach 15 Jahren, die er mit eigenem Server online war, empfand er keinen Reiz mehr dabei, alles selbst zu hosten. Denn einen eigenen Server zu betreuen, erfordert einiges an Arbeit und Know-how. Ständige Weiterbildung, insbesondere im Hinblick auf die Sicherheit der eigenen Website, sind Pflicht. Eine eigene Backup-Strategie entwickeln, die Distribution regelmäßig aktualisieren, alle paar Jahre auf neue Hardware umziehen und alles neu konfigurieren: diese lästigen Aufgaben bewegten Jan Ulrich schließlich dazu, nach einem passenden Hosting-Anbieter zu suchen.

In seinem Blog berichtet er über seine Entscheidung, zu Hostsharing zu wechseln:

»Jetzt stellte sich bloß noch die Frage, wo ich meine Websites zukünftig hosten sollte. Zu einem Massenhoster wollte ich nicht. Cloudlösungen bei US-Firmen schieden aus Datenschutzgründen aus. Obwohl mein Ziel war, mich zu verkleinern, wollte ich gleichzeitig mehr Kontrolle über meine Internet-Aktivitäten. Ich hatte auf meinem eigenen Server beispielsweise nie einen Mailserver betrieben, weil mir dazu das Know-how fehlte. Nun aber wollte ich für meine Domains auch das Mailsystem selbst betreiben. Und ich suchte eine Hostinglösung, die mir die Option gibt zu wachsen, wenn mir das Verkleinern zu langweilig wird. Vielleicht möchte ich in zwei oder drei Jahren einen Diaspora-Server aufsetzen, eine private Cloud einrichten oder doch wieder ein CMS für meine Websites einsetzen. Ich wollte also mehr Möglichkeiten und mehr Kontrolle bei deutlich weniger Aufwand. (…)

Beruflich habe ich mit einigen Unternehmen zu tun, die auf Basis der DevOps-Philosophie skalierbare Plattformen für Webanwendungen betreiben. Diese Firmen wenden sich jedoch ausschließlich an professionelle Anwender, sodass ihr Angebot für mich zu teuer ist. Aber ich stieß in diesem Umfeld wieder auf die Hostsharing eG, bei der ich schon 2001 beinahe Mitglied geworden wäre. Und plötzlich war alles klar. (…)

Die Hosting-Genossenschaft bietet auch kleine preiswerte Webpakete für Leute, die wie ich nur ein wenig bloggen wollen. Über ein Web-Interface kann man Domains, Datenbanken, Benutzer und E-Mail-Postfächer verwalten, ohne sich mit der Konfiguration der einzelnen Programme auseinandersetzen zu müssen. Wenn das Webpaket zu klein wird, kann man es vergrößern, indem man RAM oder Speicherplatz hinzubucht, oder man zieht mit seinem Paket auf einen Managed Server um: ohne jede Neukonfiguration.«

Für seine Websites und Blogs verwendet Jan Ulrich den schlanken Seitengenerator Hugo. Seinen Workflow zum Erstellen eines Blogs mit Hugo beschreibt er in seinem Blog ebenfalls sehr anschaulich.

Ein dreimonatiger Test der Hostsharing-Plattform, bei dem er auch das nette Service-Team kennenlernte, überzeugte Jan Ulrich schließlich von der Qualität der Leistung und so setzte er die Idee, der einzigen Hosting-Genossenschaftin Deutschland beizutreten, in die Tat um. Seit 2016 ist Jan Ulrich aktiver Genosse, der Hostsharing auch in Sachen Text, Gestaltung und Marketing berät und tatkräftig unterstützt.

Jan Ulrich wurde 1963 in Velbert geboren. Er ist Kulturwissenschaftler, Schriftsteller und Werbetexter. Er hat Romane, Essays und IT-Bücher verfasst. In seinem Blog ›Über Software und Kultur‹ beschäftigt er sich mit IT-Themen und der Open-Source-Kultur.

Die Python Software Foundation verlieh ihm 2015 den PSF Community Service Award für seine Verdienste um die Verbreitung der Programmiersprache Python.

Seit Anfang der 90er Jahre erforscht Jan Ulrich die Auswirkungen von digitalen Gemeingütern wie freier Software auf die Gesellschaft. Als einer der Protagonisten der deutschsprachigen Netzliteratur-Bewegung experimentierte er mit den Möglichkeiten des digitalen Schreibens in Hypertexten und kollaborativen Schreibprojekten.

In letzter Zeit beschäftigt Jan Ulrich sich vorwiegend mit kulturphilosophischen und gesellschaftspolitischen Fragen im Rahmen der Commons-Forschung wie zuletzt in seinem Buch »Soziale Plastik. Die Kunst der Allmende«.

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